kolumnen-fee?

Taugt das was? Daumen hoch, Daumen runter!

Wednesday, August 02, 2006















Mein Horror-Silvester

Auch, wenn es vielleicht klingen mag wie das Drehbuch eines neuen deutschen Films... es mir alles so passiert, wie ich es euch hier berichte:

Wir schreiben den Jahreswechsel 2002/2003. Alles wie beschrieben:
Die Frage, was ich machen würde, geistert mindestens seit Oktober durch meinen Kopf.
Mir und meinen Hoffnungen auf ein fulminantes Silvester-Ereignis angeschlossen hat sich meine Schulfreundin – nennen wir sie Christina. Nachdem wir mehrere Einladungen ausgeschlagen oder potentielle Gastgeber mit einem vagen: „Mal schauen, vielleicht kommen wir ja mal vorbei!“ abgespeist haben, rückt auch dieser 31.12. unaufhaltsam näher.
Schließlich beschließt man, „in kleiner Runde“ bei meinem guten Freund Tim zu feiern.
Die erlesenen Gäste sind: Tim, sein Geliebter Marc, seine psychisch labile Bekannte – die Mittvierzigerin Bettina – ich und meine Schulfreundin. Damit der Abend nicht am kulinarischen Genuss scheitert, wird ausgemacht, Raclette zuzubereiten, dessen Kosten man teilen wird. (Als ich später die Unmengen von teurem Raclette-Käse sehe, überlege ich kurz, ob ich verpasst habe, dass wir eine ganze Woche feiern wollen.)
Wohlwollend gestimmt, machen Christina und ich uns auf. Kaum hat Tim die Wohnungstür geöffnet,
blickte ich in seine, wunderschönen, nun aber von tiefer Traurigkeit durchdrungenen Augen.
„Kann ich dich mal alleine sprechen?!“ flüstert er mir zu. Natürlich.
Unter vier Augen – Christina findet sich derweil wunderbar allein in der fremden Wohnung zurecht (sagen wir: Sie hat die alkoholischen Vorräte gefunden.) – eröffnet mir Tim dann, dass sein Freund am Morgen eben dieses Silvestertages Schluss gemacht hat. Schluss machen zu Silvester – gute Wahl, gratuliere!
Hätte diese Knalltüte für seine Spontan-Aktion nicht einen der anderen 364 Tage dieses Jahres wählen können? Wie auch immer, ich halte das heute noch für eine besonders fiese Form des Verletzenwollens, die niemand verdient – schon gar nicht mein lieber Tim.
Nun ja, man muss die Feste feiern, wie sie fallen. Soll heißen: Wenn heute Silvester ist,
dann wird trotzdem gefeiert.
Ein schön gedeckter Tisch, Unmengen von Essen und drei feierwillige junge Erwachsene.
Was soll denn da schief gehen können? Aber da war doch noch jemand... Genau: Bettina, die Frau,
die manchmal ziemlich krasse Filme schiebt und heute das Raclette-Gerät mitbringen soll.
Vor drei Stunden hatte Tim noch mit ihr telefoniert.
Doch wir warten vergebens. Also schieben wir den Raclette-Käse kurzerhand in den Ofen.
Schmeckt scheiße, muss man nicht ausprobieren. Die Tischgespräche landen doch immer wieder bei der spontanen Schluss-mach-Aktion von Marc. Einzig Christina prostet uns fröhlich zu, sie hat inzwischen die zweite Flasche Weißwein geleert und ist fest davon überzeugt, sich zu amüsieren. Tim – inzwischen ziemlich von Bettinas Ausbleiben beunruhigt, beginnt gegen 22 Uhr die Kliniken der Stadt abzutelefonieren. Es klingelt.
Aber nicht Bettina steht vor der Tür. Sondern Attila, ein cooler Kumpel von Tim. Der stammt ursprünglich aus Serbien und hat einen elendssüßen Akzent mit einem bezaubernden rollenden „R“. „Mensch, bei euch ist ja echt Stimmung!“, kommentiert er passend unsere obskure Runde. In Windeseile packt er uns in seinen alten Golf und dreht ein paar Runden durch die Stadt mit uns. Wir Mädels teilen uns die Rückbank mit einer riesigen, schwarz-roten Fahne, die Attila am Morgen gebastelt hat. Wir hören Helge Schneider und grölen vereint zu russischem Rock und schwenken die Fahne aus dem Fenster. Christina lächelt beduselt vor sich hin,
Tims Sorgenfalten glätten sich für einen Moment. Das ist der schönste Augenblick dieser Nacht.
Nun, Attila hat auch etwas vor mit dieser Fahne. Er will zu einer Demo fahren. Unglaublich, die Zecken dieser Provinzstadt können nicht mal am 31.12. das Demonstrieren lassen. Bin hier weggezogen, will die alle nie,
nie wieder sehen.
Aber allein sein will ich auch nicht. Also los in die „autonome Szene“ dieser ungenannt bleibenden Stadt.
Die Haare ins Gesicht geschoben, den Kopf weit zwischen die Schultern gezogen, den Blick auf den Boden gerichtet, lasse ich mich durch die Menge schieben und wünsche mich an jeden anderen erdenklichen Ort –
es kann nur besser sein als hier.
Immerhin: Eine Sache klärt sich: Auf der Demo treffen wir Bettinas Sohn – die verloren gegangene Raclette-Besitzerin. Von ihm erfahren wir, dass sie sich tatsächlich noch spontan in die psychiatrische Abteilung einer Klinik hat einweisen lassen. Zwischen dem Telefonat mit Tim und der Abfahrt der Straßenbahn war noch genug Zeit für einen Anruf ihres Ex-Mannes, der sie sehr durcheinander gebracht haben muss.
Mitternacht – Prosit, Neujahr! Schon fiepst das Handy und ich empfange Neujahrgrüße von meinen Geschwistern, die Silvester sicher ganz toll verbringen.
Christina (inzwischen hackedicht) beginnt, mit einem seltsamen Typen mit knallroten Dreadlocks herumzuknutschen.
Wie auch immer: Die Morgendämmerung kündigt sich an, ich sehe das Ende dieser schrecklichen Silvesternacht nahen.
Plötzlich stoppt jemand vor mir, schaut mich an und kreischt: „Hey, was machst DU denn hier?!“
Thomas, eine verzweifelte Verliebtheit aus Schulzeiten steht vor mir.
Erde, Erde, tu dich auf. Aber sofort.

Verfasst: Juli 2006

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2 Comments:

Blogger Mue said...

Warum hälst du solche Geschichten solange vor der Welt zurück?? ;-)))

Friday, August 04, 2006 5:46:00 AM  
Anonymous caroline said...

ich bin zu hören, um Zeugnis davon, wie ich mein Mann zurück zu geben, wir haben für mehr als 9 Jahren verheiratet und haben zwei Kinder bekommen. wurden, was gut mit uns und wir sind immer glücklich. bis eines Tages mein Mann begann, in einer Weise, die ich nicht verstehen konnte, verhalten, ich war sehr beeindruckt von der Art, wie ich mich behandeln und die Kinder verwirrt. Später in diesem Monat habe ich nicht wieder nach Hause kommen und ich mich angerufen haben, dass ich will die Scheidung, fragte ich ihn, was habe ich falsch gemacht, dies von ihm zu verdienen, alles, was ich sagen will, ist, dass ich will die Scheidung, die ich hasse mich und nicht wollen mich in seinem Leben wieder zu sehen, ich war wütend und frustriert auch nicht wissen, was zu tun ist, ich war krank, für mehr als 2 Wochen wegen der Scheidung. ich liebe ihn so sehr, ich war alles für mich, ohne ihn mein Leben ist unvollständig. Ich sagte meiner Schwester, und sie erzählte mir, einen Zauberkundigen zu kontaktieren, ich habe nie in das alles eine Sache der Zaubern glauben. Ich möchte nur, um zu versuchen, ob etwas herauskommen. Ich kontaktierte Dr. Zuma zuk für die Rückkehr meines Mannes zu mir, Sie sagten mir, mein Mann Wurden von einer anderen Frau getroffen, damit sie einen Zauber auf ihn Deshalb hasse ich mich und wollen uns scheiden lassen auch. dann sagten sie mir, dass sie einen Zauber auf ihn zu werfen Das macht ihn für mich und die Kinder zurückkehren, sie gecastet den Bann und nach 1 Woche mein Mann hat mich angerufen und ich habe mir gesagt, dass ich ihm verzeihen, begann ich zu entschuldigen Das sagte am Telefon, und ich lebe immer noch mir, dass ich nicht wusste, was mit ihm geschehen, dass ich noch habe. dass es der Zauber, den ich auf Dr. Zuma gegossen heute ZUK ihm, dass ihn Comeback für mich, meine Familie und ich sind jetzt wieder glücklich heute. Dr Zuma zuk danke für das, was Sie für mich getan haben, ich würde heute, wenn nicht sein nichts für Ihre große Zauber. ich möchte Sie meiner Freunde, die durch all diese Art von Liebe Problem der immer wieder ihre Ehemann der Durchreise sind, zur Frau, Freund oder Ex-Freundin zu kontaktieren und spiritualherbalisthealers@gmail.com. Das, und Sie werden sehen, Ihr Problem wird ohne Verzögerung gelöst werden.

Thursday, July 10, 2014 2:47:00 PM  

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